Am Samstag, den 28. September 2024, wurde ein besonderer Moment im Münchner Olympiapark begangen: Der Stadtrat der Landeshauptstadt München hat beschlossen, einen Weg zu Ehren des langjährigen Seelsorgers und Sportprälaten Karlheinz Summerer zu benennen. Der neu eingeweihte „Prälat-Summerer-Weg“ erstreckt sich von der Moosacher Straße östlich und parallel zur Landshuter Allee bis zum Werner-Seelenbinder-Weg.
Karlheinz Summerer, geboren 1934 in München, war eine prägende Figur in der Verbindung von Kirche und Sport. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1959 widmete er sich der Jugend- und Gemeindearbeit, bevor er 1970 die Pfarrei Frieden Christi im Münchner Olympiadorf aufbaute. Diese Pfarrei war Teil des ersten ökumenischen Kirchenzentrums Bayerns, das im Vorfeld der Olympischen Spiele 1972 entstand.
Während der Olympischen Spiele in München übernahm Summerer eine zentrale Rolle als Seelsorger der deutschen Athleten. Besonders in Erinnerung bleibt seine seelsorgerische Begleitung während des Terroranschlags auf die israelische Olympiamannschaft. Summerer organisierte unter anderem eine ökumenische Gedenkfeier für die Opfer, die im ökumenischen Kirchenzentrum stattfand.
Über viele Jahrzehnte hinweg war Summerer ein wichtiger Brückenbauer zwischen Kirche und Sport. Er war von 1973 bis 2003 Beauftragter für Kirche und Sport in der Erzdiözese München und Freising sowie für das Land Bayern. Zudem war er geistlicher Beirat des DJK-Sportverbands, mit dem er eng verbunden blieb. Sein Engagement wurde vielfach gewürdigt: Kardinal Friedrich Wetter ernannte ihn 1986 zum Geistlichen Rat, und Papst Johannes Paul II. verlieh ihm 1999 den Titel eines Päpstlichen Ehrenprälaten.
Die Einweihung des Prälat-Summerer-Weges würdigt das umfassende Lebenswerk Summerers, das Kirche, Sport und Gemeinschaft nachhaltig geprägt hat. An der Zeremonie werden Vertreter der Gemeinden Frieden Christi und der Olympiakirche, des Erzbistums München sowie politische und gesellschaftliche Vertreter des Olympiadorfes teilnehmen. Der katholische Sportverband DJK und der Arbeitskreis Kirche und Sport waren bei den Feierlichkeiten präsent.
Mit der Benennung dieses Weges bleibt das Vermächtnis Karlheinz Summerers als bedeutender Seelsorger und Vermittler zwischen Kirche und Sport lebendig.